Sommerbiathlon

Sommerbiathlon ist eine Kombination aus Laufen und Schießen. Einerseits sind beim Laufen Kraft und Gewandtheit gefordert, andererseits kommt es beim Schießen auf Konzentration und Selbstdisziplin an. Eine irrsinnige Kombination oder die neue Trendsportart? Zuerst läuft man sich die Lunge aus dem Hals und ist völlig aus der Puste und danach soll man mit ruhiger Hand das Gewehr halten können? - Gerade diese ungewöhnliche Kombination macht aber diesen Sport so interessant und publikumswirksam.

Ziel ist es, in möglichst schneller Zeit eine vorgegebene Strecke zurückzulegen, wobei die Strecke nach bestimmten Abständen durch Schießeinheiten unterbrochen wird. Im Gegensatz zum bekannteren Winterbiathlon wird das Gewehr von den Sommerbiathleten beim Laufen nicht mitgeführt. Bei den einzelnen Schießeinheiten müssen je 5 Ziele mit je einem Schuss getroffen werden. Sobald das Ziel getroffen wurde, fällt eine Klappe um, so dass jeder erkennen kann, ob der Schuss ein Treffer war oder nicht. Wird eine Klappe nicht getroffen, so muss der Schütze eine Strafrunde laufen, oder es wird eine Strafzeit zur Gesamtzeit addiert. Geschossen wird im Stehendanschlag auf Ziele von 35 mm und im Liegendanschlag auf Ziele von 15 mm.

Wettkämpfe werden bis zu den Deutschen Meisterschaften, bzw. dem Deutschland-Cup ausgeschrieben. In Vereinen werden Laufserien auf Landesebene und als Landesverbandsmeisterschaften ausgetragen. Verschiedene Disziplinen gibt es natürlich auch im Sommerbiathlon. So werden der Staffellauf, der Einzellauf, sowie das Sprint- und Verfolgungsrennen angeboten. Die zurückzulegenden Distanzen unterscheiden sich in den verschiedenen Disziplinen und richten sich nach Alter und Geschlecht der Athleten. Daraus ergibt sich dann eine unterschiedliche Anzahl von Laufrunden und Schießeinlagen. Die Ausrüstung besteht aus guten Laufschuhen, bequemer Sportbekleidung für den Lauf sowie einem speziellen Biathlon-Luftgewehr oder KK-Gewehr mit 5-Schussmagazinen oder normalen Einzelladergewehren.

Waffen und Munition

  • Luftgewehre: handelsübliche Einzel- und Mehrlader, Luftdruck-, Pressluft- und CO2-Gewehre, bei Mehrladern beträgt das Abzugsgewicht 500 g, Munition (Diabolokugeln) Kaliber 4,5 mm (.177).
  • Kleinkaliber: handelsübliche Einzel- und Mehrlader, bei Mehrladern beträgt das Abzugsgewicht 500 g, Munition Randfeuerpatronen 5,6 mm (.22 lfb/lr).
  • Lasergewehr: beide eingesetzten Waffenvarianten (LG & KK) können durch entsprechende Laser-Gewehr-Modelle (für 10 und 50 m Wettkämpfe) ersetzt werden.

Magazine

Die Magazine dürfen nicht mehr als fünf Patronen/Diabolokugeln fassen.

Schießstand und Scheiben

  • Luftgewehr: Scheibenentfernung 10 m, Trefferfläche liegend 15 mm, stehend 35 mm Durchmesser.
  • Kleinkaliber: Scheibenentfernung 50 m, Trefferfläche liegend 45 mm, stehend 115 mm Durchmesser.
  • Beim Einsatz des Lasergewehrs (für 10 und 50 m Wettkämpfe) sollen Scheibenentfernung sowie Ziel- und Trefferflächen gleich sein.

Anschläge

  • Liegend: Das Gewehr darf nur Hände, Schulter und Wange berühren. Das Gewehr muss deutlich vom Boden abgehoben sein.
  • Stehend: Der Biathlet muss frei und ohne Unterstützung stehen.

In beiden Anschlägen ist ein Schießriemen von 40 mm Breite gestattet.

Strafen/Strafrunden

Der Biathlet bekommt, je nach Wettkampfart, für jeden Fehlschuss entweder 30 Sekunden Strafe oder er muss jeweils eine Strafrunde von 70 m laufen.

Disziplinen

Einzel-, Sprint-, Supersprint-, Massenstart- und Verfolgungswettkampf als Individualsportart, sowie Staffelwettkampf und „Gemischte Staffel“ als Teamwettkampf.